Sie vereinigten 8 Gemeinden in die Pfarrei Altishofen. Um 1312 ging der Besitz der Balms an den Orden der Deutschritter, die dann um 1571 die Herrschaft Altishofen an Ludwig Pfyffer - dem sogenannten Schweizer König - verkauften.
Der Kirchturm
Der nahezu quadratische Kirchturm wurde im ersten Drittel des 13. Jh. erbaut. Seine Grösse und Gestalt legen Zeugnis ab über die Bedeutung der Kirche im Spätmittelalter. Die frühgotische Fenstergruppe ist wahrscheinlich später dazugekommen. Der Turm weist an der Dachunterseite drei einzigartige Steinskulpturen auf: einen Widderkopf, ein hundeähnliches Tier und den populärsten Vertreter der drei «Chilezänni». Er ist eine primitive, maskenhafte Steinfigur, der jene Altishofer «uszännet», welche den Gottesdienst nicht besuchen.
Pfarrkirche innen
Der Kleine Rat von Luzern beschloss 1770 den Bau eines neuen Kirchenschiffes. Der Turm der alten Kirche sollte erhalten bleiben. Die von 1771-1773 von Jakob Singer entworfene und von Jakob Putschert erbaute Pfarrkirche präsentiert sich als helles barockes Langhaus, das mit flachen Rundnischen in den schmalen Chor überleitet. Im Innern werden Sie von einem festlich und eindrücklich wirkendem Kirchenraum begrüsst. Chorgestühl, Kanzel, Seitenaltäre und Hochhaltar sind harmonisch eingebettet in die Farbigkeit der Raumhülle. Die dazu passenden Glasgemäldefenstern von 1900 ergeben eine farblich eingestimmte Umgebung.
Die Bilder der Seitenaltäre stammen von Paul Deschwanden, welcher zusammen mit Jost Troxler auch für die Deckenbilder verantwortlich war. Sie pflegten einen ganz eigenen Malstil: kräftig, zum Teil süsse Farben. Man wollte die Bilder sogar entfernen. Heute aber erleben sie eine wahre Renaissance. In den Kartuschen sind die acht Patrone aufgemalt, der einst zur Pfarrei Altishofen gehörenden Orte.
Auffahrtsumritt
Einmal im Jahr, am Festtag von Christi Himmelfahrt, findet der Auffahrtsumritt statt. Dieser geht zur Mitte des 16. Jahrhunderts zurück. Der Umritt von Altishofen ist ein kirchlich festlicher Anlass. An diesem Tag begehen die Teilnehmenden die Prozession zu Fuss oder zu Pferd über Flur und an Höfen vorbei. Der Pfarrer segnet dabei Land, Leute und Tier.
Gut zu wissen
Anreise & Parken
Parkplätze in der Nähe vorhanden.
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